Stand: 7. November 2001, 8:00 / 3.5.00
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D e r E n g l i s c h - U k a s
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NRW führt Englisch ab Klasse 3 flächendeckend für alle Grundschulen ein.
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der Originaltext der Erklärung vom 4. April 2000
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Das Ministerium für Schule und Weiter- bildung, Wissenschaft und Forschung teilt mit:
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Wie zu Preußens Zeiten: Strammge- standen! Die Behörde teilt mit .... (als ob eine Behörde sprechen könnte)
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Bildungsministerin Gabriele Behler wird Englisch als Unterrichtsfach flächen- deckend für die nordrhein-westfälischen Grundschulen in den dritten und
vierten Klassen einführen. Beginnend mit den dritten Klassen soll ab August 2003 an allen Grundschulen Englisch unterrich- tet werden. Der Englischunterricht um- fasst zwei Wochenstunden. Die Stun- dentafel für
Klasse 3 und Klasse 4 wird entsprechend um zwei Stunden erwei- tert. Für die zusätzlichen Stunden wer- den rund 1200 zusätzliche Lehrerstellen erforderlich.
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So, so. Ihre Selbstherrlichkeit, die Ministerin, führt flächen- deckend ein. Hat denn der Landtag schon die erforderli- chen Finanzmittel genehmigt? Oder ist es in SPD-Kreisen
nicht mehr üblich das Parla- ment zu fragen?
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"Die Zukunft unserer Kinder wird sich in einem durch sprachliche Vielfalt ge- prägten Europa vollziehen. Englisch- kenntnisse sind bereits heute eine
notwendige Voraussetzung, um sich im Alltag, in der Ausbildung, im Studium und im Beruf sicher bewegen zu kön- nen. Darauf müssen wir unsere Kinder früh genug vorbereiten", sagte Behler. "Deshalb wird
wohl heute von den meisten nicht mehr bezweifelt, dass Fremdsprachenunterricht in der Grund- schule gut und wichtig ist."
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Mehrfach schwach: (a) In der EU werden 12 Lan- dessprachen gespro- chen. Eine mehr, Englisch, sei die Voraussetzung, um sich sicher „bewe- gen” zu
können? (b) Wieviel % der Men- schen benötigen Englisch im Beruf? Und deswegen sollen alle Englisch ler- nen? (c) Deutsch und Mathe sind auch „gut und wichtig”. Was soll das Gefase- le? Vom
Verständnis anderer Kulturen, von der Kommunikation mit Ausländern, kein Wort ... Es lebe deutsches Spießertum !
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Geplant ist ein grundschulgemäßes, sprachziel-orientiertes Lernen, zu dem Freude und Erfolg ebenso gehören wie ein messbarer Zugewinn an Sprachkom- petenz.
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Die Ministerin hat Nerven, ihre Mitbürger mit derar- tigen Selbsverständlichkeiten zu traktieren. Schade um die Steuer- gelder; Sozialisten verstehen eben nichts von Geld.
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Die Vorbereitungen für die Einführung von Englisch in der Grundschule umfas- sen im einzelnen:
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Es folgt ein Plan von umwerfender Ge- nialität:
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(1) die Erarbeitung eines Lehrplans. Eine tragfähige Grundlage hierzu bilden die Erfahrungen aus dem Projekt „Be- gegnung mit Sprachen“, welches seit
1992 mit Erfolg an den Grundschulen praktiziert wird. Dieses Konzept „Be- gegnung mit Sprachen“ wird für die Klassen 1 und 2 fortgesetzt. Es wird im Lehrplan verankert und damit intensi- viert.
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Will die Ministerin sagen, zu Innovation und Ge- rechtigkeit gehört die Erarbei- tung von Lehrplänen? Wie wäre es mit einem positiven Unternehmerbild, an Stelle von
sozialdemokratischer Sozial- hetze ?
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(2) die Ausbildung und Qualifizierung von Lehrkräften. Dies umfasst nicht nur die Einrichtung entsprechender Studien- gänge an den Universitäten sowie von Fachseminaren
für „Englisch in der Grundschule“ an Studienseminaren, sondern auch die Fortbildung bereits teilqualifizierter Lehrkräfte.
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Hätten wir nicht unsere tüchtige Frau Behler, wäre sicher glatt vergessen worden Fachseminare “Englisch in der Grundschule” aus der Taufe zu heben.
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(3) die Entwicklung von Lehr- und Lern- mitteln. Zusätzliche Lehr- und Lernmittel für das neue Fach werden entwickelt und verfügbar gemacht.
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Tja, Lehrmittel wurden bisher noch nie benötigt.
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(4) die Weiterentwicklung von Englisch in der 5. Klasse. Der Unterricht im Fach Englisch der fünften Klassen aller wei- terführenden Schulen wird auf dem am
Ende von Klasse vier erreichten Stand aufbauen.
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WOW, gäbe es den Nobelpreis für mi- nisterielle Erkenntnisse: für diesen Ge- danken wäre der für die Ministerin und den verantwortlichen Ministerpräsiden- ten gleich
doppelt fällig.
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(5) Regelungen für Gymnasien, die ge- genwärtig in Klasse 5 mit Latein oder Französisch beginnen. Sie können das auch in Zukunft tun. Kinder an diesen
Schulen werden schon ab Klasse 5 zwei Fremdsprachen erlernen.
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Regelungen, das ist für SPD-Politiker stets das Wichtigste. Diesmal leider keine Fehlanzeige.
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Der Frühbeginn beim Erlernen der Welt- sprache Englisch soll zu einer besseren Sprachbeherrschung führen.
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Noch mehr Innovation: Bisher sollte mit Sprachen, insbesondere dem modernen Latein, das Haareaus- raufen eingeübt werden. Nun neu: Sprache der Sprache zu Liebe.
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Die alterspezifischen Fähigkeiten der Grundschulkinder sind für dieses Vor- haben günstig: Die Imitations- und Sprechbereitschaft ist hoch.
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Woher kommen denn diese Erkennt- nisse ? Mit der Imitationsbereitschaft ist das so eine Sache, bei dem Beispiel, das die SPD-Landesregierung in Sa- chen Flugaffäre ...
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"Die bessere Sprachbeherrschung in der Weltsprache Englisch wird nicht nur günstigere Startbedingungen für unsere Kinder in einer immer internationaleren
Gesellschaft und Arbeitswelt sicher- stellen.
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Die Freude am Umgang mit der „belieb- ten“ Fremdsprache Englisch wird zu- gleich die Motivation, eine weitere Fremdsprache zu lernen, fördern", er- klärte
Behler.
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Wenn die Ministerin meint ...
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"Dies ist ein wichtiges Anliegen, das im geeinten Europa mit Nachdruck verfolgt werden muss."
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Noch wichtiger: eine starke FDP-Frak- tion in den Landtag, sonst laufen unsere Kleinen Gefahr, ab 2010 mit Mandarin traktiert zu werden. Vom Abitur direkt in die
Rente ... ?
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Es ist schon zu fragen: Was hat sich unsere Ministerin für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung bloss bei der Formulierung des o.a. Textes gedacht?
Sollte sich die Ministerin nicht eher schämen? Und der verantwort- liche Herr Ministerpräsident, (hat er den Text der PM geprüft?) schweigt eisern !
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