Stand: 28. Dezember 2006, 8:00 letzte Änderungen kursiv gesetzt
Die Welt der Krisen
Krisen gibt es seit Menschengedenken. Obwohl die Menschheit nur als Gesell- schaft, dem klassischen Miteinander überlebt, sind Krisen das Resultat gele- gentlichen Zusammenstoßes von Teilgesellschaften. Der rote Faden aller Krisen ist seit eh und je der Gebietsanspruch für Teilmengen von Menschen mit (“mo- mentan”) gleichen Interessen.
Da die Anzahl der Einwohner weiter zunimmt und noch schneller der Bestand von Ressourcen abnimmt, folglich der Wirkungsgrad menschlicher Arbeit weiter unter Druck steht, muss vorsorglich mit mehr und heftigeren Krisen gerechnet werden.
Sozialisten, Konservative und Nationalisten versprechen die Lösung von Krisen dadurch, dass sie sich jeweils durchsetzen. Es ist besser Nationalisten, Konser- vativen und Sozialisten das Versprechen nicht abzunehmen.
Bereits das Postulat der Vielfalt aber auch das Gebot von Toleranz, so
wie die Sozialpolitik nach dem Subjektprinzip weisen auf Liberalismus, als prozesspo- litisch
wirksame Methode zur Krisenbewältigung hin.
Weil die Kampfkapazität jeder Teilmenge von Menschen begrenzt ist, ist bewusst zu machen: Es ist gut, Krisen von vorne herein zu vermeiden; an ihre Stelle tre- ten dann jedoch andere, nicht gedachte Krisen. Aufgabe aber bleibt, jede Krise zu überwinden. Mit konservativer, sozialistischen oder nationalistischer Beses- senheit ist dies nicht zu leisten. Denkbar ist, dass Sozialisten, Nationalisten oder Konservative Elemente des liberalen Programme übernehmen.
Mit partiellem Liberalismus ist es allerdings nicht getan; es ergeben sich hierbei Widersprüche und dadurch induzierte Krisen. Erst hierarchische Abfolge dieser
Werte ergibt Liberalismus:
Würde, Menschenrechte, Bürgerrechte, Demokratie und folglich Marktwirtschaft beinhalten die Summe der Verhaltensweise, die auskömmliches und friedfertiges Leben aller Menschen
ermöglicht. Die vielfältigen Verhaltensweisen zur Befreiung vom Geburtenzwang durch die/den Einzelne/n sind konstitutive Elemente liberaler Geisteshaltung - insbesondere zur Bewältigung ausgebrochener Krisen.
Zunächst in aller Kürze: Aus der Beschreibung laufender und früherer Krisen wird sichtbar, was Liberale tun oder unterlassen, um Krisen zu überwinden.
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