Stand: 11. Januar 2003, 8:00 / 19.06.01 / 28.05.01
Theorie nur für Theoretiker?
Ja, denn es gibt keine Theorie der Gesellschaft und es gibt keine politische Theorie. Was es gibt, sind
Befunde, die empirisch gewonnen werden können; “unbekannte” Befunde werden gerne als Theorie bezeichnet; diese Be- zeichnung aber ist “falsch”; “unbekannte” Befunde sind schlicht und
ergreifend nicht existent. Politik auf der Basis von Prinzipien allerdings ist wünschenswert. Klarheit, Prinzipienfestigkeit, nicht Dogmatismus, sind Voraussetzung für saube- res,
nachvollziehbares, transparentes politisches Handeln. Es geht hierbei da- rum, politische Werte durch politische Prozesse zu verwirklichen.
Prozess- politik und Wertepolitik dürfen sich nicht widersprechen. Nun ist “die Welt” so schwierig zu verstehen wie eh und je. Und das wird sich nie ändern. Beispiels- weise kann effektive
Führung, besonders ex ante, nicht durchschaubar sein. Legitimität jeglichen Führens aber ist unverzichtbar. Deswegen muss “Politik” für jedermann verstehbar und verständlich sein. Das
philosophische Sodom und Gomorrha dieser Zeit muss überwunden werden. Es ist wie im Leben der Men- schen: Verfahrensfragen sind von entscheidender Bedeutung. Wie also ist - zeit- verbrauchend
- vorzugehen? In der gedanklichen Späre ist zu fragen: Wie kön- nen beste Erkenntnisse gewonen werden? Was hat es mit dem Lernen für eine Bewandtnis? Besteht die Gesellschaft also aus gelernten Menschen? Es orientiert eine Wertepolitik, die nichts anderes sein kann als
“kleine politische Theorie”, Teil einer ebenfalls
“kleinen Theorie der Gesellschaft”. Selbstredend, dass für Heilslehren
u. Ideologien kein Raum ist.
Lernen ja. Nur, haben wir wirklich gelernt? Wie ist in dieser Zeit die Praxis?
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