Stand: 4. Februar, 9:00 / 30.0106
Die Deutschsau
Nach jahrelangem Schweigen, gelegentlichem Aufflammen von der Idee einer Leitkultur, wiehert nun die Deutschsau im Politikzirkus unseres
Landes, dem der 5.000.000 und leider nur früher dem der D&D.
Jeder weiß, dass am 30. Januar 4006 in Frankreich niemand mehr französisch sprechen wird ...
Alles nur Theater? Nun, PISA, der Anteil “Ausländer” an der Arbeitslosigkeit, im Kölner Karneval Leute mit türkischer Abstammung kaum mit der Lupe zu finden ...
vor 50 Jahren wurden Gastarbeiter waggonweise nach Deutschland gebracht. Schon 1955:
“Gaste”, die arbeiten sollen.
Fein für jene, die damals sozial unten waren: Sie wurden sozial und ökonomisch Zug um Zug, quasi automatisch, befördert ...
und waren zufrieden. Meist Wähler der SPD, die fühlten sich versorgt. Wozu also beispielsweise lernen? Die Kohle kam doch so wie so, denn die Gewerkschaften, unterstützt von der SPD, sorgten für systematisches Zulangen. Schon in den achtziger Jahren wurde es eng: Arme versorgte Menschen, “vom Kapital” ausgebeutet,
sollten auf eigene Kosten sogar die Kinder “kriegen”. Dennoch hielt, nachvollziehbar, der Zustrom an. Derweil sogar die CDU/CSU für massiven Zuzug der “ihrigen” sorgte und die Grünen auf der Welle von 1968 überall NAZIS am Werke sahen; Deutsch lernen, gar verlangen, dem “Nie-Wieder” mit aufgesattelt.
Was wir jetzt haben, ist ein Salat
vom Feinsten, denn die Probleme sind kumuliert: PISA überhaupt, zudem von mangelhaften Deutsch zusätzlich belastet, Arbeitslosigkeit
bald wie zur Wirt- schaftskrise von 1930, zu wenig Kinder, EK in den Bilanzen vernichtet und sogar unser Fiskus schaut in die Röhre. Ein ganz Schlauer konstatierte das “Ende des Grünroten
Projektes”. Vermutlich vom BND im Irak erfahren ...
2001-2004 die kakophonisch krachende Diskussion mit dem Zuwanderungsgesetz. Problem erkannt schon halb gelöst? Die Leitkultur in der wörtlichen Ausgabe zum Glück der Rohrkrepierer. Dennoch wurde mit dem Zuwanderungsgesetz Inländisch intensiv nahegelegt - mit
sanften Sanktionen und den obligaten “Förderprogrammen”. Und jetzt - die Politikbranche benötigt Stoff für die Ankündigungen - soll alles ganz schnell gehen, denn wir haben doch ein
Probleeeem. Der liebenswürdige Schulhofversuch von Berlin-Wedding in aller Munde. Einige dagegen, zu viel Nationalstolz; andere dagegen zu wenig Nationalismus. Auch Beckstein bläst so,
dass das Horn tutet: Wenn Jüngling und Maid auf dem Schulhof gerne türkisch tuscheln, fährt der gestrenge Vaterlandretter dazwischen: Privatgespräche im öffentlichen Raum sind auf Deutsch zu
führen, weil ... und überhaupt. 50 Ohgottwalters.
Das Liberale Tagebuch dazu: Erlaubt ist alles, was mit der Freiheit des anderen kompatibel ist , u.a. also nicht diskriminiert. Mache also wer wolle - aber die Regulierer aus den Ministerien sind unbedingt vom Hof zu jagen. Überhaupt muss “die einzelne Schule” mehr Verantwortung bekommen. Letzteres ist im wahren sind des Wortes auf dem Weg.
Zum Thema “Deutsch” haben wir hier in den letzten 50 Jahren kaum einen machbaren Fehler ausgelassen. Das Thema gehört vom Kopf auf die
Füße.
Deutsch wird künftig konsequent verlangt.
- Jeder kennt Schulpflicht und die Pflicht der Eltern das Schule-Gehen zu besorgen.
- Keine Einschulung ohne Deutschkenntnisse. Also Vorschule im Fall der Fälle.
- Gut wäre “Ausländisch-Alphabetisierung” ab 1. Klasse, 1. Tag. Doppelt gemoppeltes ABC erbringt 185% in
zwei Sprachen; was besser als 95% in einer ist - wir wollen doch eine Exportnation sein. Übrigens muss nicht jeder Englisch lernen.
- Der Pflicht des Hauptschulabschlusses muss mehr Nachdruck verliehen werden. Sorry für die Grünen: Schule
ist keine Eiapopeia-Veranstaltung. Erstens geht es um die Lebenstüchtigkeit der Jugend und zweitens kostet die Veranstaltung ein Heidengeld. Sollen die Grünen ihr eigenes Geld verbraten.
Aber die Nonchalance im Umgang mit der zu Geld kondensierten Arbeit von Millionen muss ein Ende haben. Die durch eigenen Antrieb kanalisierte Disziplin der Jugend ist pauschal betrachtet
eine Katastrophe; theoretisch kann das einen suizidal-induzierten Kollaps bewirken, zumal, allen bewusst, adjunktiv der Sozialstaat einspringt, wenn aus welchem Grund auch immer, Einzelne
abgehängt liegen bleiben. Dies in Ordnung zu bringen, ist ein hartes Stück Arbeit, weil einerseits der Lehrkörper demoralisiert ist und andererseits jeglicher Exzess des Typs Züchtigung
unterbleiben muss. Zu beachten ist hierbei, dass ein signifikanter Teil jugendlichen Fehlverhaltens auf offenkundig willkürlichen Fehlern der Älteren und Mächtigen beruht (ein langes
Thema, hier kein Platz).
- Dennoch kann “es” “so” nicht weitergehen. Schulpflicht, samt Mühe Deutsch zu lernen geht bis zum 18.
(20.?) Lebensjahr und ist neben eindeutiger Zweckmäßigkeit ein Vehikel, dass zur Disziplinierung der Jüngeren beitragen würde.
- Realschulabschluss und Abitur gibt es selbstverständlich nur bei ausrei- chenden
Deutschkenntnissen.
Auf diese Weise entsteht ein Spielraum von 2-4 Jahren damit jeder so Deutsch lernt (Klassenwiederholung, Sonderschulen -
zusätzliche statt weniger Schulty- pen), dass Verständigung mit Nachbarn, Arbeitskollegen und Staatsverwaltung problemlos möglich ist.
Nulltarif für die Operation? Woher nehmen, denn das Schulsystem ist insgesamt fachlich und sozial marode. Da hilft es
nicht, die Deutschsau durchs Dorf zu treiben. Richtig ist es, zunächst die Schule, in der 70% mitkommen wieder auf Vordermann zu bringen.
Klartext: In Deutsch durchgefallen kein Abschluss; nächste Runde. Also Deutschpflicht für jeden Abschluss ohne den
nichts geht spätestens ab 2008/2009.
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