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Stand: 23. September 2004, 14:00

FDP, eine Unternehmerpartei?

Im Osten ist die Meinung weit verbreitet, die FDP sei eine Unternehmerpartei.

Mao Tse-Tung würde dazu schreiben: “Eine falsche Ansicht im Volke”.

Sicherlich sind viele Unternehmer Mitglied in der FDP und es könnten gerne alle Mitglied der FDP werden. Die FDP hätte dann 3 Mio Mitglieder. Wäre die FDP dann eine Unternehmerpartei? Ja, wenn die FDP dann (nur, ausschließlich) ein entsprechendes Programm formulierte: Profit, Profit üüüber a-alles in der Welt? Das kann man zwar denken. Aber ein solches Programm ist schlicht nicht formulierbar.

Zwar ist allgemein bekannt, dass Unternehmer in Wettbewerb stehen; das gilt, obwohl hin und wieder Produkt-Monopolisten, wie Bahn u. Post, Preise weitge- hend diktieren können. Aber eben nur weitgehend. Erhöht die Bahn die Preise “zu sehr”, dann fahren die Kunden (zur Begeisterung der Grünen) eben PKW oder gar nicht. Wo bleibt im letzteren Fall das Geld? Nun, die potenziellen Bahnkun- den kaufen statt dessen ein Klavier oder Armani-Anzüge oder Cohiba-Zigarren oder fliegen nicht alle 5 Jahre, sondern alle 6 Monate mit dem Flugzeug in den Urlaub. Es gibt zweifellos horizontalen Wettbewerb zwischen den Herstellern von Bikinis, Luxuskarossen, Brötchen, Staubsaugern, Häuslebauern, Computern und manchem mehr; es gibt auch vertikalen Wettbewerb zwischen den Herstellern von Anzügen in Armani-Qualität und Billig-Anzügen aus Recycling-Fasern. Zwar können die Preise für Billig Anzüge steigen; die Anbieter dürfen “es aber nicht übertreiben”, denn ist die Differenz zwischen Hochwertig und Billig zu gering, dann kauft nicht nur unser Kanzler “Armani” sondern viele oder gar alle.

Verallgemeinernd: Es stehen alle mit allen in heterogenem Wettbewerb: Billig- Reisen gegen Armani noch am wenigsten; aber etwa PKW-Hersteller gegen Häuslebauer, Kulturproduzenten gegen Hersteller von Musikinstrumenten, Bä- cker gegen Metzger, usw., usw. Die Lehre: Jeder Konsumenten-€ kann nur einmal ausgegeben werden. Unternehmer-Gemeinsamkeit ist schneller beendet als gedacht.

Und was ist mit dem ‘gemeinsam Interesse’, Arbeitnehmer durch Billig-Löhne auszubeuten? Die Argumentation ist ähnlich wie vorstehend. Es macht den größ- ten Profit, wer die besten Mitarbeiter “hat”. Also konkurrieren alle Unternehmer untereinander um “die Besten”: Die Folge: Marktgerechter Lohn und würdige Be- handlung. Der Unternehmer mit schlechtem Ruf “am Arbeitsmarkt” verliert. Es gibt auf jeder Ebene (Geschäftsführer/Vorstände, Direktoren, Abteilungsleiter, Spezialisten/Sachberarbeiter) die Besten. Wohlbemerkt: Auch bei Pförtnern gibt es die Besten. Um alle konkurrieren alle Unternehmen. Je mehr beste Köpfe ein Unternehmer zu seinen Mitarbeitern zählt, desto mehr Profit, den er selbstver- ständlich mit ihnen teilt und teilen muss, kann er machen; desto motivierter wird der Unternehmer Kapital investieren.

Ist da noch was? Nun, die CDU/CSU, die ruckgratlos weichgespülte Marktwirt- schaft vertritt, hat seit vielen Jahren ausgewählte Unternehmen und/oder Bran- chen gehätschelt, statt alle gleich distanziert zu behandeln. Nicht nur wurden tausende Unternehmer an den Segen von Staatskohle oder gesetzliche Vergüns- tigungen gewöhnt, so dass sich viele wie Pawlowsche Hunde bei (staatlichen) Antragsannahmestellen die Klinken in die Hände geben ... wer gewährt, ist eben mächtig ... die abstrusesten Situationen sind so entstanden. Schlimm: Das Un- ternehmerbild ist in der öffentlichen Wahrnehmung disfunktional verkorkst ... die zahllosen Skandale an der Schnittstelle Staat/Kapitaleigner leisten das Übrige und ... Sozialisten lachen sich ins Fäustchen. Diese Situation ist dringend zu korrigieren, so virulent auch immer etwa Gewerkschaften sich gebärden. Das etwa ist der Grund, weshalb Politiker sich künftig nicht einmal zu Geschäftses- sen einladen lassen dürfen. Selbstverständlich gibt es zwischen Unternehmen und Staatsverwaltung/Politik eine Menge zu besprechen. Aber dafür sind die Konferenzräume in Parlamenten, Ministerien o.ä. allemal ausreichend. Und wenn sich das “Geschäftsessen” nicht vermeiden lässt? Dann zahlt der Politiker seinen Verzehr aus eigener Tasche. So einfach ist das.

Fazit: Sowohl konservatives wie sozialistisches Staatsverständnis disfunktionali- siert den gesellschaftlichen Organismus. Erst die “unnachsichtige” Politik des Wettbewerbs schafft Klarheit, Vertrauen und bewirkt Mehrung des Wohlstandes für Deutschland, Europa und viele Zurückgebliebene in der ganzen Welt. Nur das etwa ist Arbeitnehmerinteresse.

Ignoranten, Opportunisten oder Theoretiker werden es nie verstehen: Die FDP ist die klassische Partei der Arbeitnehmer und das ganze Volk.

Für richtige Ansichten im Volke sind Liberale, nicht Sozialisten zuständig.  

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